Samstag, 21. Mai 2016

Star Wars - Das Erwachen der Macht

























Regie: J.J. Abrams

Auf der Suche nach dem Jedi-Ritter...

2015 war es wieder soweit: Der Kinoerfolg von "Star Wars" geht weiter in die 7. Runde und umfasst sage und schreibe 38 Jahre Kinogeschichte. Es begann alles 1977 mit George Lucas Weltraum-Variante zu Akira Kurosawas "Die verborgene Festung" und war zu seiner Zeit ein phänomenaler Meilenstein im Science-Fiction Genre. Die Massen stürmten ins Kino und lösten Steven Spielbergs "Der weiße Hai" von Platz 1 der kommerziell erfolgreichsten Filme ab - irgendwie läutete der Film von George Lucas, der weltweit 775 Millionen Dollar einspielte auch den bis heute anhaltenden Siegeszug des Blockbusterkinos ein. Aufgrund des riesigen Welterfolgs folgte mit "Das Imperium schlägt zurück" (1980, Regie: Irving Kershner, Einspielergebnis: 538 Mill. Dollar) die erste Fortsetzung und "Die Rückkehr der Jedi Ritter" (1983, Richard Marquand, Einspielergebnis; 475 Mill. ) beendete die Trilogie. Der Kult festigte sich und so entschloss sich George Lucas, einer der erfolgreichsten Kinofiguren, der aber selten auf dem Regiestuhl Platz nahm (Insgesamt nur dreimal mit THX 1138, American Graffiti, Star Wars) eine weitere Triloge (Die Episoden 1 - 3, also die Vorgeschichte) nachzuschieben. Er inszenierte die Filme "Die dunkle Bedrohung" (1999, Einspielergebnis 1,027 Milliarden), "Angriff der Klonkrieger" (2002, Einspielergebnis: 649 Millionen) und "Die Rache der Sith" (2005, Einspielergebnis. 848 Millionen Dollar). Den größten Umsatz landete aber der neue 7. Teil der Star Wars Saga. J.J. Abrams "Das Erwachen der Macht" spielte bis jetzt mehr als 2 Milliarden Dollar weltweit ein und belegt nach "Avatar" und "Titanic" den dritten Platz der erfolgreichsten Blockbuster aller Zeiten. Auch die Vorgänger waren alle riesige Kinoerfolge. Man bemerkt aber auch den Einbruch des Kassenergebnissen nach "Die dunkle Bedrohung" - ein Indiz dafür, dass das Publikum nicht ganz so begeistert war als mit den ersten drei Teilen. Tatsächlich sind auch für mich alle drei Nachfolgefilme der ersten Trilogie irgendwie missglückt - wenn man sie mit den ersten Filmen vergleicht. Der erste "Star Wars" hatte ein unnachahmliche Magie, die Fortsetzung war aber beinahe ebenbürtig - und auch wenn "Die Rückkehr der Jedi" insgesamt der schwächste Teil der Trilogie war, er machte das ganze Star Wars Kosmos rund und komplett. Mit "Das Erwachen der Macht" setzten die Macher wieder eher auf die Vorüge der alten Filme und deshalb dürfen auch die Helden von einst - Luke Skywalker (Mark Hamill, Han Solo (Harrison Ford), Prinzessin Leia (Carrie Fisher), Chewbaka (Peter Mayhew), R2-D2 und C-3PO nicht fehlen. Aber da man an die Zukunft denken muss, werden auch neue unverbrauchte und junge Figuren eingeführt. Hauptakteur ist diesmal die junge Schrottsammlerin Rey (Daisy Ridley), der dunkelhäutige abtrünnige Sturmtrüppler FN-2187, der sich später kurz und bündig Finn (John Boyega) nennt, der Kampfpilot Poe Damon (Oscar Issac) und  die putzige Maschine BB-8.  Auf der dunklen Seite agiert Kylo Ren (Adam Driver), oberster Befehlshaber der ersten Ordnung, der dem obersten Anführer Snoke (Andy Jerkis) dient.



Dies sind die Ausgangspositionen des Films - indem sich Rey fragt, ob es diese Rebellen, die Jedi-Ritter, tatsächlich einmal gab. Denn die ulitmative Schlacht ist nun schon 30 Jahre her und die legenden von Einst sind vielleicht nur der Phantasie ihrer Erzähler ensprungen. Der Rest folgt den üblichen Star Wars Gesetzen. Die gute Macht muss sich wieder bilden können, damit man der bösen Seite Paroli bieten kann. Mit dem jungen Bösewicht Kylo Ren erscheint eine der interessantesten Filmfiguren im bisherigen Star Wars Kosmos, das liegt vor allem an der guten Darstellung des Adam Driver, der den inneren Zwiespalt zwischen Gut und Böse vortrefflich darstellt. Die visuellen Effekte sind überragend und wurde zu Recht oscar-nominiert. Ebenfalls erschien der Academy auch der Ton, der Tonschnitt, der Schnitt und die bekannte Filmmusik von John Williams preiswürdig, denn auch in diesen 4 Kategorien bekma der Film eine Nominierung. Gewonnen hat er zwar keine - aber das tut dem Star Wars Kult keinen Abbruch. Mir persönlich hat der Film auf jeden Fall viel besser gefallen als seine 3 eher mittelmässigen Vorgänger. An die Magie des Erstlings kommt aber das neue Abenteuer leider nicht mehr heran, da ist er zu sehr kalkulierter und perfekt durchchoreographierter Megablockbuster.



Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

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