Mittwoch, 23. März 2016

Clown


























Regie: Jon Watts

Der isländische Kinderfresser Cloyne...

Eine Kreuzung zwischen "Es" und "Die Fliege"" ? Eli Roth setzt in seinem Horrormovie "Clown" auf die Metamorphose zum Dämon. Allerdings hat er hier das Regiezepter an Jon Watts übergeben, dennoch bleibt seine Handschrift unübersehbar in diesem Splatterfilm. Damit knüpft der Film nahtlos an die inzwischen zu Klassikern des neuen Horrorfilms avancierten "Cabin Fever" oder "Hostel" an. Und auch "Clown" ist wieder ein recht gelungener Horrorfilm, der das Rad zwar nicht neu erfindet, aber alte Horrorgeschichte und Versatzstücke des Genres aufnimmt und innovativ neu zusammenwürfelt.
Schuld an der ganzen Katastrophe, die sich im Film immer mehr zuspitzt ist einmal der Kindergeburtstag von Jack McCoy (Christian Distefano), dessen Eltern Meg (Laura Allen) und Kent (Andy Powers) extra einen Clown für die Party engagiert haben, weil Jack ein echter Fan dieser Clowns ist. Doch der sagt im letzten Moment ab. Und da ist guter Rat teuer. Zum Glück ist Kent Immobilienmakler und zufällig will er ein älteres Haus verkaufen, dass noch renoviert werden soll. Um den ausgefallenen Clown zu vertreten sucht er in diesem Haus nach einer brauchbaren Verkleidung. Und tatsächlich befindet sich in einer alten Truhe ein altes Clownkostüm. Kurzerhand schlüpft er in das etwas übel riechende modrige Kostüm, dass sicherlich mehrere Jahrhunderte auf dem Buckel hat. Er schminkt sich das Gesicht weiß an, setzt die rote Clown-Nase und die dazugehörige Perücke auf und nun ab nach Hause. Ein voller Erfolg wird sein Erscheinen. Aber nach seinem gelungenen Auftritt stellt Kent jedoch fest, dass es ganz schön schwer ist dieses Kostüm wieder auszuziehen. Es ist eigentlich unmöglich. Auch Nase und Perücke sind wie angewachsen. So wird die Perücke zum neuen Haupthaar und selbst die weiße Schminke lässt sich nicht entfernen. Auch die dämliche Rundnase bleibt haften. Jeder Versuch scheitert. Mit roher Gewalt kann Ehefrau Meg die Nase entfernen, die Verletzung, die er davonträgt sieht aber im Hinterher nicht gut aus. In seiner Not macht er den Vorbesitzer des Hauses ausfindig. Der Mann heißt Karlson (Peter Stormare) und dieser warnt ihn am Telefon ausdrücklich das Kostüm niemals anzuziehen. Als er ihm gesteht, dass er das Kostüm schon an hat und es sich nicht mehr entfernen lässt, lädt Karlson ihn zu sich nach Hause ein, um die Angelegenheit schnell und zur Zufriedenheit aller zu erledigen. Nach einem Tässchen Tee wird Kent müde und als er aufwacht sieht er sich auf einem Tisch gefangen und Karlsson eröffent ihm, dass er ihn jetzt leider enthaupten muss. Denn er hat nicht nur ein Kostüm angezogen, sondern auch damit auch den fiesen isländischen Dämon Cloyne in seinen Körper aufgenommen, der nun mehr und mehr auch von seinem ganzen Wesen Besitz ergreifen wird. Und dieser Cloyne hat es auf Kinder abgesehen. Er braucht das Blut von 5 unschuldigen Kindern, erst dann ist er erlöst. Dann doch lieber Köpfen, doch Kent kann sich befreien. Fortan ist er aber nun geplagt mit diesen unstillbaren Appetit auf das Fleisch von kleinen Kindern. Er beginnt Amok zu laufen. Nur Meg versucht ihm zu helfen, aber die Gefahr besteht, dass er auch seinem eigenen Sohn was antun wird...


"Clown" orientiert sich an die Klassiker alter Schule, wird von Watts erfreulich traditonell inszeniert, ohne zu vergessen, dass man altbewährtes auch mit neuen Ideen garnieren kann. Der böse Kinderfresser hat es vor allem auf kleine Jungs abgesehen und ist ein neuer Verwandter zwischen Grimms Märchen und Stephen Kings bösem Pennywise in "Es". Ein teuflisches Narrenkostüm sorgt für eine schmerzhafte Metamorphose in einen uralten Winterdämon, der für jeden Monat des Winters ein Kind braucht. Dieser Kinderschreck löst natürlich extremen Horror aus, auch wenn dieses Szenario vielleicht für viele zu hart erscheint. Gute Spezialeffekte sorgen zusätzlich für einen gelungenen Horrorbeitrag. Dank hervorragender Arbeit der Maskenbildern wird Kent immer mehr verändert in eine geplagte, bösartige und deformierte Gestalt. Der Film kommt auch schnell zur Sache, denn innerhalb von wenigen Minuten ist die Ausgangslage klar und Hauptcharakter Kent steckt in diesem geheimnisvollen Clowns-Kostüm, dass er nicht mehr ausziehen kann, und das mit seinem Körper zu verschmelzen scheint.



Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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