Freitag, 23. Oktober 2015

Jurassic World

























Regie: Colin Trevorrow

Mit Delta, Echo, Charlie und Blue auf Du und Du....

Eine kleine Jurassic Park Erinnerung: 1993 gelang Steven Spielberg mit seinen Urzeitechsen ein Megablockbuster, der sofort zum kassenträchtigsten Film aller Zeiten wurde. Insgesamt lag das überragende Einspielergebnis bei 1, 029 Milliarden Dollar. Damit liegt der Film auch heute noch - 22 Jahre später - immer noch auf Platz 19 dieses Allt Tim Worldwide Box Office Ranking und der Zuschauer machte nicht nur Bekanntschaft mit einem geklonten echten T. Rex sondern auch mit den wenigen Velociraptoren, die mindestens genauso gefrässig wie der etwas größere Verwandte war.  Teil 2 war logisch und dieser spielte nicht mehr im Vergnügungspark Isla Nublar, sondern auf der Nachbarsinsel Insla Sorna. Dort haben die Saurier überlebt und leben auch in ihrem Ökosystem allein ohne Mensch. Natürlich dürfen die Eindringlinge nicht fehlen, die den T. Rex nach San Diego holen wollen. Man will viel, viel Geld mit dem Urtier verdienen. Wie in Teil 1 gerät das Unternehmen, dem eine Großwildjagd auf der Insel vorausging, aus dem Ruder und am Ende der geldgierige InGen Chef, der Neffe von John Hammond wird vom kleinen Saurierkind - im Beisein der Mutter - gerechterweise aufgefressen. Das 618 Millionen Dollar Einspielergebnis kann man als hervorragend betrachten. Teil 3 - diesmal nicht mehr unter der Regie von Spielberg - war mit 368 Millionen Dollar kasse zwar ein guter Blockbuster, sorgte aber nicht mehr für eine weltweite Sauriermania, die die ersten zwei Filme auslösten. Dies obwohl mit dem Spinosaurus ein ebenso großes Monstertier ins Kinorennen geschickt wurde. Ausserdem bekamen die beliebten Raptoren eine Schlüsselrolle in diesen dennoch gut gemachten Genrefilm von Joe Johnston, den sie jagten die Menschen wegen den Eiern, die ihnen gestohlen wurden. Ausserdem wurde ganz klar, dass sich die intelligenten Echsen untereinander verständigen und Hilfe anfordern können. In Teil 4 kommt es noch dicker. Mittlerweile liegt der 2015 von Colin Trevorrow inszenierte Megafilm mit einem weltweiten Einspielergebnis von 1.6661,5 Milliarden US Dollar auf Platz 3 der Liste erfolgreichster Filme. Bei dem hohen Budget von 150 Millionen Dollar durften sich die Macher also massivst freuen. Das schöne an diesen Jurassic Park Filmen ist, dass jeder dieser vier Filme einen eigenen Charakter hat und auch über ziemlich viel Charme verfügt. Ein bisschen Größenwahn ist auch dabei, wenn der ehemalige Navy Soldat Owen Grady (Chris Pratt) im Film als Velociraptor Flüsterer agiert. Denn die Helden des Films sind neben den zwei Brüdern Gray (Ty Simpkins) und Zach Mitchell (Nick Robinson), die den Jurassic World Park besuchen, auch ein flottes Velociraptoren Quartett, die auf die Namen "Blue", "Delta", "Echo" und "Charlie" hören. Sie haben gelernt auf die Befehle ihres Alphatieres Owen Grady zu hören, sind aber nach wie vor gefährlich und haben die Menschen zum Fressen gern. Was besonders in einer Szene zu sehen ist, wo ein neuer Mitarbeiter aus Unachtsamkeit ins Käfig stürzt und es Owen zu verdanken ist, dass der junge Mann nicht gleich in vier Stücke gerissen wird. Wie immer gibts auch einen fiesen, aber äusserst dummen Bösen: Vic Hoskins (Vincent D´Onofrio) Owens Vorgesetzter, möchte die Ergebnisse des Raptorentrainings für die militärische Nutzung einsetzen.
Und Dr. Henry Wu (B.D. Wong) hat im Labor eine neue Attraktion geschaffen, die bald aufs zahlende Publikum losgelassen werden soll. Dieses sehr blasse Tier nennt sich Indominus Rex und ist ein aus dem Erbmaterial des T.rex und weiteren, geheim gehaltenen Arten künstlich geschaffener Hybrid und extrem intelligent. Während der ganz Park an diesem Tag brechend voll ist, das Publikum sich an den Shows mit Fütterungen von fleischfressenden Dinosauriern wie dem T. Rex und dem im Wasser lebenden Mosasaurus erfreut, während die Kids auf kleinen Baby-Triceratops reiten dürfen, setzt sich die Magnetbahn mit unseren beiden Brüdern in Bewegung. Danach gehts weiter mit steuerbaren Kugeln im freien Gelände, vorbei zwischen friedlichen Gallimimus-Herden. Doch die Gefahr naht schon. Denn weder optishc noch durch Wärmebildsensoren kann der neu erschaffene Saurier in seinem Gehege ausgemacht werden. Ist er etwa entflohen ? Claire Dearing (Bryce Dallas Howard), die von Parkeigentümer Masrani (Irrfan Khan) angestellte Leiterin des Parks zieht ihren Ex Owen hinzu. Doch durch eine List kann das hochintelligente Tier ausbrechen. Was folgt ist ein Blutbad, das Monster macht keinen Unterschied zwischen Menschen oder friedlich auf der Wiese herumlaufenden Apatosauriern. Als dann auch noch Flugsaurier aus dem Gehege fliegen ist die Katastophe perfekt...
 



und das Happening beinahe auf dem Höhepunkt. Zwar noch nicht ganz. Denn das Bild, dass in Erinnerung bleiben wird ist ein auf dem Motorrad fahrender Chris Pratt, in der Mitte seiner folgsamem Velociraptoren, die den Indominus Rex besiegen sollen.
"Jurassic World" ist schon ein perfekt gestaltetes Popkorn-Event, bei dem zwar die Logik völlig auf der Strecke bleibt - aber den Spass und die Freude an den Urzeitechsen erneut wecken kann. Zwar hatte nur Spielbergs Erstling diese magische Aura und Faszination zu bieten, aber der Unterhaltungswert ist und bleibt enorm hoch. Natürlich ist der Film ein Knaller, vor allem dann wenn man die Raptoren heiß und innig liebt. Sie wurden immer weiterentwickelt und am Ende von Teil 4 mutiert einer davon sogar zu einem echten Helden. Ein Höhepunkt jagt den nächsten kann man am Ende sehen, auch wenn bei den Machern beim Showdown dann doch irgendwie der Gaul durchgeht. Der Wahnsinn regiert, wenn auch noch der echte T. Rex in den Ring steigt und aus dem riesigen Wasserbecken der Mosasaurus für Ruhe sorgt. Aber diese Art von Wahnsinn macht auch den Charme dieser Reihe aus. Es gibt sogar eine tragische, ganz traurige Apatosaurus Sterbeszene und wer hätte es gedacht, dass es mal eine Raptoren Streichel-Szene im Jurassic Park gibt.




Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen