Donnerstag, 25. September 2014

Eine Million Jahre vor unserer Zeit

























Regie: Don Chaffey

Am Anfang war Raquel Welch...

Stell dir vor es ist Urzeit und die Geschichte wird neu geschrieben. Denn neben den Steinzeitmenschen leben hier auch immer noch Saurier, die ja eigentlich am Ende des Mesozoikums, in der Kreidzeit durch einen Meteorit ausstarben.  Ausserdem leben in dieser prähistorischen Phase gigantische Wasserschildkröten, Riesenspinnen, Neanderthalern und Riesenleguane. Unsere zotteligen Vorfahren leben in Zwietracht nebeneinander. Siegreich ist immer das Alphamännchen. Daher ist es auch schwer für Tumak (John Richardson) sich gegen seinen mächtigen Vater Akhoba (Robert Brown) und seinen Bruder Sakana (Percy Herbert) durchzusetzen. Nach einer erfolgreichen Warzenschweinjagd eskaliert die Situation in der Höhle. Tumak fällt im Kampf mit seinem Vater von der Klippe des Berges. Er überlebt aber und so macht er sich auf einen Weg durch feindliches Land. Feindlich im Sinne von "Fressen und gefressen werden". Urzeitliche Riesentiere bedrohen den Einzelgänger, der nach seiner Flucht vor einer Riesenschildkröte entkräftet an einem Strand liegenbleibt. Dort lebt bereits ein zivilisierterer Stamm von blonden Jägern und Sammlern. Von den meisten Stammensmitgliedern wird "Der Neue" wegen seiner linkischen Art misstrauisch beäugt. Lediglich die schöne und kluge Luana (Raquel Welch) entwickelt ein Faible für Tumak und verteidigt ihn. Als ein Harryhausen´scher Velociraptor das Dorf überfällt, schlägt die Stunde von Tumak, der ein kleines Mädchen aus den Klauen des Echsenmonsters befreien kann und das Tier töten kann. Doch der blonde Dorfschönling ist eifersüchtig, so kommt es zum Kampf und anschliessend wandert das neue Paar Tumak und Luana durch die unwirtliche Urwelt, wo wieder Gefahren lauern. Es ist nicht leicht in dieser Steinzeit...



 Ray Harryhausen entwickelte die Stop Motion Technik seines Lehrers Willis O´Brien zur Perfektion. Seine Technik war viele Jahre wegweisend für Spezialeffekte beim Film. Er entwickelte damit zahlreiche Fabelwesen, Dinosaurier und Geister auf der Leinwand zum Leben. Unvergessen sind seine Kreationen in Filmen wie "Sindbads 7. Reise" mit fiesen Zyklopen, "Jason und die Argonauten" mit Skelettkriegern oder "Kampf der Titanen" mit tollen Figuren wie Calibos oder Medusa. Hier in dem Hammermovie "Eine Million Jahre vor unserer Zeit" von Don Chaffey aus dem Jahr 1966 präsentiert er diverse Saurierarten wie Triceratops, Ceratosaurus, Allosaurus, Brontosaurier, Pteraodon oder Rhamphorhynchus - sehr zur Freude seiner nostalgisch angehauchten Fans.  Witzig ist der Trashstreifen auch noch, denn er räumt mit dem Klischee der dummen Blondinen auf - die Doofen sind eher die sich stark fühlenden Männer, die ständig aufgrund ihrer Dummheit in die Predouille kommen. Natürlich ist das ganze Szenario völlig unglaubwürdig, aber da muss man durch. Schliesslich liegen die Stärken dieses Urzeitfilms nicht in der authentischen Atmosphäre. Wer aber naiv wie ein Kind an den Film herangeht und auch an Felswänden aus Schaumstoff seine Freude hat, der wird "Eine Million Jahre vor unserer Zeit" auch heute noch vergnügliche Seiten abgewinnen. Damals war das sogar ein riesiger Kinoerfolg und machte das Busenwunder Raquel Welch zum ulitmativen Weltstar.




Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen