Dienstag, 4. Dezember 2012

Die Mühle der versteinerten Frauen






















Regie: Giorgio Ferroni

Die geheimnisvolle Windmühle....

1912: Der junge Architekturstudent Hans von Arnim (Pierre Brice) reist in das kleine holländische Dorf Veeze, er soll zur bald stattfindenden 100 Jahr Feier einen Bericht über das berühmte "Carillon der versteinerten Frauen" schreiben,
Dieses morbide Kunstwerk gibt es in der Windmühle von Professor Gregorius Wahl (Herbert A.E. Böhme) zu bestaunen, der sowohl Künstler und Besitzer der Mühle ist.
Der angesehene Professor lebt dort mit seiner Tochter Elfie (Scila Gabel), dem Arzt Dr. Lohrem Bohlen (Wolfgang Preiss) und einigen Hausangestellten und hat in mühevoller Arbeit dieses berühmte Kunst-Horror-Kabinett errichtet. Neben düsteren Skulpturen von historischer Relevanz zeigt dieses Kunstwerk originalgetreu nachgebildete Frauen am Galgen oder auf dem Scheiterhaufen.
Für Hans bedeutet dies nicht nur ne Menge Arbeit in der Mühle des Professors, sondern er trifft auch auf seine Verlobte Liselotte Kornheim (Dany Carel) und auf seinen Kumpel Ralf (Marco Guglielmi), der sich in die hübsche Tänzerin Annelore (Liana Orfei) verguckt hat, die im Wirtshaus auftritt.
Der Professor stellt Hans ein Ultimatim, dass er binnen 5-6 Tagen die Arbeiten beendet haben und wieder abreisen muss.
Hauptgrund dafür scheint die schwerkranke Tochter Elfie zu sein. Doch Elfie ist eine schöne Frau und Hans bandelt dann heimlich mit ihr an. Nichtahnend in welche Gefahr er sich dabei begibt...


"Die Mühle der versteinerten Frauen" entstand 1960 unter der Regie Giorgio Ferroni als italienisch-Französische Coproduktion. Gerüchten zufolge soll sogar der italienische Horror-Maestro Mario Bava einige Szenen gedreht haben.
Der immer noch recht unbekannte Film darf als echte noch zu entdeckende Perle der Gothic-Schauer-Romantik angesehen werden, tatsächlich gehts stilistisch in die Nähe von Bava, aber auch Roger Cormans Poe Verfilmungen oder einige Hammer Classics weisen Ähnlichkeiten auf. 
Das kleine morbide Meisterwerk pflegt eine Verspieltheit der Farben, schwelgt geradezu in schönen Settings und Kameraeisntellungen, einige Sequenzen offenbaren gar einen echten Klassiker.
Die Geschichte selbst erinnert auch ein bisschen an "Augen der Angst", der Mad Scientist und die Liebe zu seiner kranken Tochter.
Die Atmosphäre ist stets unheimlich und wirkt immer düster, erst das Schlußbild entlässt aus diesem schrecklichen Alptraum.


Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.

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