Freitag, 23. November 2012

Book of Blood




Regie: John Harisson

Schwinigungen im bösen Haus

Ein fieser Auftragskiller (Clive Russell) beobachtet in einem Diner einen jungen Mann, der sein Gesicht mit einer Kapuze verdeckt hat. Er wirkt geschwächt und torkelt nach dem Essen nach draussen. Einige Zeit später befindet sich dieser Simon MacNeal (Thomas Armstrong) mit dem Killer in einer einsamen Blockhütte im Wald, er ist gefesselt. Der Kriminelle hat ihn entführt und will ihn häuten, denn ein unbekannter Sammler hat es auf die in Simons Haut mit Blut eingeritzten Geschichten abgesehen.
Rückblende: Mary Florescu (Sophie Ward) ist Professorin an der Universität und beschäftigt sich mit dem Gebiet paranormaler Ereignisse. Damit ist sie auch noch Bestsellerautorin. Für ihr neues Buchprojekt sucht sie sich das verlassene Haus am Tollington Place 95 aus. Dieses unheimliche Eckhaus hat eine düstere Vergangenheit. Zwei Bewohner des Hauses wurden Opfer von brutalen Morden, die leider nie aufgeklärt wurden und die immer mit übernatürlichen Begebenheiten in Verbindung gebracht wurden.
Die Wissenschaftlerin vermutet, dass dieses unheilvolle Gebäude tatsächlich so eine Art Wegkreuzung der Toten auf dem Weg ins Jenseits sein könnte und bezieht mit ihrem Partner Reg Fuller (Paul Blair) Stellung im Geisterhaus.
An der Uni wird sie auf den Schüler Simon aufmerksam, bei dem sie starke mediale Fähigkeiten vermutet. Als Trumpfkarte nimmt sie den geheimnisvollen Studenten ins Team. Immer mehr werden dessen unglaubliche spirituelle Fähigkeiten offenbar, er soll eingeschlossen im oberen Stock des Hauses die Geister aus der Reserve locken.
Das tut er zunächst auch mit Mary, die sich stark von dem jungen Mann erotisch angezogen fühlt und bald wilde Tagträume erlebt.
Zumal der attraktive Simon gerne halbnackt bis nackt im Haus rumläuft. Bald brodelt es im Haus...


Clive Barker, der Macher von Hellraiser, Candyman oder Cabal, scheint ein Allround-Künstler zu sein.
Er kreiert nicht nur Computer-Spiele, er führt immer mal wieder Regie und vor allem schrieb er viele Bücher, die eine grosse Fangemeinde aufweisen. Die "Bücher des Blutes" umfassen 6 Bände, die er alle bereits in den 80er Jahren schrieb. Der Film "Book of Blood" greift die erste Geschichte des ersten Buches und hat mit dem Neuling John Harrison einen Regisseur gefunden, mit dem Barker als Produzent sehr zufrieden war. Er traf wohl den Ton und die Stimmung der Vorlage.
Die grosse Stärke des Films liegt in einem furiosen Anfang und einem sehr geisterhaften interessanten Einstieg in die Geschichte des Hauses. Danach geht der Film auf die Anziehung der beiden Hauptfiguren ein und bleibt einige Zeit seltsam morbide. Leider kommen danach Längen auf, die den Gesamteindruck dann doch ein bisschen schmälern. Erst ziemlich spät kommt der Film richtig in Fahrt und begeistert mit einem aussergewöhnlichen Finish, genau so wie man es von Clive Barker auch erwartet.
Bewertung: 4 von 10 Punkten.

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